Bevor man mit einer Kreditanfrage bei der Bank loslegt, sollte man sich zumindest vorher im Klaren darüber sein, welche monatlichen Einnahmen und Ausgaben man hat. Oft wird bei der Bank mit einer Milchmädchenrechnung überschlagen, ob man sich ein Haus leisten kann oder nicht. Dabei werden zunächst die monatlichen Einnahmen ermittelt. Anschließend werden dem die Ausgaben gegenübergestellt. Zu den Ausgaben zählen Autos, Kinder, Nebenkosten, sonstige laufende Kredite, Lebensmittel und eben das alles, was noch wiederkehrende Kosten verursacht. Dazu wird noch ein gewisser Puffer hinzugerechnet. Weitere Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit und Kreditrahmen können der Familienstand, Alter, Anzahl der Kinder, Job, Arbeitnehmer (Mann/Frau/beide), Eigenkapital und Eigenleistung haben. Ist das Eigenkapital eher niedrig, so sollten die Einnahmen möglichst hoch sein. Mit dem Eigenkapital möchte die Bank sich zunächst so absichern, dass die Nebenkosten des Hausbaus abgedeckt sind (mehr dazu später). Darüber hinaus gibt es für höheres Eigenkapital oft bessere Zinsen, da das Risiko für die Bank geringer ist. Wenn eine Einliegerwohnung im Haus geplant ist, dann hat es meist einen positiven Effekt auf die Kreditvergabe, da man dadurch Mieteinnahmen hat. Hier sollte man aber bedenken, dass das Haus dadurch teurer wird.


Beispielrechnung (monatliche Gegenüberstellung):

Einnahmen:     Ausgaben:  
1. Einkommen 1.900   Laufende Kredite 250
2. Einkommen 1.200   Kosten (3,00 €/m²) 600
Sonstige Einnahmen 300   Kosten KFZ (275 €/KFZ) 550
      Handy, Internet etc. 60
      Kosten 1. Person 550
      Kosten 2. Person 250
      Jede weitere Person 200
Summe Einnahmen 3.400   Summe Ausgaben 2.460


Bei dieser Rechnung beziehen sich die Kosten (3,00 €/m²) auf die Nebenkosten des zukünftigen Eigenheims, hier beispielhaft für eine Größe von 200 m² gerechnet. Die Kosten 1. Person beziehen sich auf die erste Person im Haushalt usw.. Hier wird beispielhaft mit einem 3-Personen-Haushalt gerechnet. Es bleiben nach dieser Rechnung also übrig:
3.400 € – 2.460 € = 940 €

Wurden die Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt, so sollte natürlich noch einiges übrig bleiben, wovon man sein Eigenheim finanzieren möchte. Die Kaltmiete ist hier nicht enthalten, da diese ja nach Einzug ins Eigenheim wegfällt. Man hat nach diesem Rechenbeispiel also noch 940 € monatlich für Zinsen und Tilgung.