Wenn Du ein Grundstück erworben hast, dann kommen vor dem Hausbau noch einige Kosten auf Dich zu – die sogenannten Grunderwerbskosten. Neben dem eigentlichen Grundstückspreis werden insgesamt etwa weitere 10% – 12% vom Grundstückspreis als Nebenkosten fällig. Die Kosten teilen sich wie folgt auf:

6,5% Grunderwerbsteuer (aktuell in NRW)

3% Makler + 19% MwSt. = 3,57% (wenn Makler vorhanden)

ca. 1,5% Notar- und Grundbuchkosten

Für ein Grundstückskaufpreis von 90.000 € wären in diesem Beispiel also stolze 10.413 € fällig. Leider ist es erst der Anfang, was die Kosten angeht. Denn der Hausbau steht noch bevor!

Grunderwerbskosten beim Hausbau in Eigenleistung
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Bei der Kreditvergabe schaut die Bank in der Regel darauf, dass zumindest die ganzen Nebenkosten des Grunderwerbs durch das Eigenkapital abgedeckt sind. Das ist verständlich, denn sollte es zu einer Pfändung des Hauses kommen, dann hat die Bank natürlich nichts von den gezahlten Grunderwerbskosten. Das Geld für diese Nebenkosten ist ja nicht ins Haus geflossen und das Haus ist dadurch nicht mehr wert.

Anders sieht es aus, wenn man am Haus viel in Eigenleistung machen möchte. Die Arbeit fließt ins Haus und trägt somit zur Wertsteigerung bei. Demnach können viele Banken den Eigenleistungsanteil als “Arbeit” mitberücksichtigen.


Mit den Grunderwerbskosten vor dem Hausbau ist es noch nicht getan. Sobald das Grundstück auf den neuen Besitzer umgeschrieben ist, muss dieser auch die Grundsteuer zahlen. Vor und während der Bauphase ist aber die Grundsteuer noch recht niedrig. Beispielsweise können vor der Bauphase für ein etwa 800m² großes Grundstück jährlich 40€ fällig werden. Sobald das Haus steht, können daraus je nach Gemeinde schnell mal über 1000€ jährlich werden.

Nach den ganzen formellen Sachen kann es endlich an die Planung gehen. Hierzu sollte man sich allerdings gut informieren, weil Planungsfehler später viel Zeit und Geld kosten können.