Für den Bauantrag wird eine Reihe an Unterlagen benötigt. Dazu zählen zwar auch die Grundrisse, doch es sind noch einige weitere Unterlagen erforderlich. Zunächst sollte ein Termin mit dem Architekten vereinbart werden, um anhand der erstellten Skizzen mit ihm das Bauvorhaben durchzusprechen. Eventuell kann er an dieser Stelle von etwas abraten oder weitere Ideen einbringen.

Eigene Skizzen können dem Architekten überlassen werden und er kann anhand dieser die Grundrisse erstellen. Bis das passiert ist, können einige Tage oder Wochen vergehen. Wenn die Grundrisse dann endlich da sind (bestenfalls per Mail als PDF), dann sollte man sich diese penibel anschauen und kritisch prüfen. Meistens (und damit meine ich die ersten fünf Mal) findet man in den Entwürfen noch Fehler oder etwas, was anders abgesprochen war. Das ist ärgerlich und kostet viel Zeit. Jedoch muss man sich wie so oft selbst um das perfekte Ergebnis kümmern. Der erste Entwurf könnte beispielsweise so aussehen:

Hier sind noch einige Dinge fraglich: Warum geht die Tür im ohnehin schon kleinen WC nach Innen auf? Das Selbe gilt für die Speisekammer. Was soll man mit einem Schornstein in der Küche? Wofür brauche ich zwei Türen in das Wohn- und Esszimmer? Wo soll der Lichtschalter hin, wenn ich Abends ins Haus reingehe und das Licht einschalten möchte? – In die Glastür wohl kaum! Und so weiter…

Als Anregung einige Anpassungswünsche, die ich hatte:

  • An dieser Stelle eine angewinkelte Treppe (18cm/27cm)
  • Schornstein in der tragenden Wand verstecken
  • Prüfen, ob Schornstein nicht mit Dachfirst kollidiert
  • Auf dem Speicher im Giebel jeweils ein kleines Fenster
  • Dachbodentreppe einplanen
  • Drempel so hoch wie möglich/erlaubt
  • Dachgaube für Fenster (inkl. Rolladenkasten)
  • Bemaßungen anpassen

Am einfachsten geht es natürlich mit Skizzen. Mit einem CAD-Programm oder mit einem Architekturprogramm lassen sich die Grundrisse einfach nachzeichnen und variieren.

Fertigstellung der Grundrisse

Die vermeintlich endgültigen Grundrisse sind wahrscheinlich noch immer nicht diejenigen, nach denen das Haus errichtet werden muss. Der Statiker hat auch noch ein Wörtchen mitzureden. Er muss den statischen Nachweis erbringen und an einigen Stellen eventuell die Wanddicke anpassen oder weitere lastaufnehmende Elemente einbringen, doch dazu später mehr.