In diesem Bauabschnitt besteht die Aufgabe darin, die Wände so fertigzustellen, dass diese je nach Anforderung gestrichen, tapeziert oder mit einem Dekorputz verschönert sind. Wenn die Wände gefliest werden sollen, dann bedarf es ebenfalls einer entsprechenden Vorbereitung der Wände. Je nach Situation kann es erforderlich sein, das Verputzen oder den Trockenbau vorzuziehen.
Verputzen der Innenwände
Bevor man die Wände verputzen kann, muss sichergestellt sein, dass alle Kabel, Wasser- und Abwasserleitungen, Leerrohre, etc. in den Wänden verlegt sind. Eine vorgesetzte Trockenbauwand sollte beispielsweise auch erst dann erstellt werden, wenn die dahinterliegende Außenwand innen bereits verputzt ist. Der Putz verhindert den Luftzug durch die Wand und macht die Wand eben, wodurch die nachfolgenden Arbeiten erleichtert werden.
Grundierung
Im ersten Schritt müssen die zu verputzenden Wände von losen Mörtelresten befreit werden. Anschließend wird der Untergrund grundiert. Dazu eignet sich ein Baueimer, in den die entsprechende Grundierung (Putzgrundierung*) gefüllt wird. Diese kann bei Bedarf nach Herstellerangaben mit etwas Wasser verdünnt werden. Mit einem großen Pinsel (*Bürste) wird die Grundierung satt aufgetragen, um die Saugfähigkeit des Untergrunds zu senken und zu vergleichmäßigen, sowie um den Staub zu binden. Wenn die Saugfähigkeit nach der ersten Grundierung zu stark ist, sollte ein zweites Mal grundiert werden, nachdem die erste Schicht bereits getrocknet ist.
Bild Grundierung
Das eigentliche Verputzen erfordert Geschick und viel Übung. Ist dies nicht vorhanden, empfiehlt es sich, dieses Gewerk von den Profis ausführen zu lassen. Wenn man es dennoch ausprobieren möchte, dann empfiehlt sich dafür ein nicht viel genutzter Raum (z.B. Abstellkammer oder Heizungsraum).
Putzarten
Der Innenputz sollte beim örtlichen Baustoffhändler oder im Baumarkt bezogen werden. Der Kauf von Versandware lohnt sich aufgrund des hohen Gewichts in der Regel nicht. Es gibt diverse Putzarten, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Ein paar gängige Arten für Innenputz sind:
-Kalkzementputz: Geeignet für Feuchträume und als Untergrund für Fliesenarbeiten. Der Putz weist außerdem eine gute Festigkeit auf. -Gipsputz: Geeignet für trockene Räume. Reguliert die Raumfeuchtigkeit und ist atmungsaktiv. Der Putz ist relativ weich. -Kalkputz: Reguliert die Raumfeuchtigkeit und ist atmungsaktiv. Hemmt außerdem die Bildung von Schimmelpilzen.
Vorbereitung
Gerade wenn die Erfahrung fehlt oder man einen besonderen Anspruch auf die Geradheit der Wände hat, sollte mit Schnellputzschienen (*) gearbeitet werden. Für die Außenecken sind außerdem Kantenprofile (*) zu verwenden, um die späteren Ecken vor Ausbrüchen zu schützen. Im Bereich der Fenster sind Anputzleisten/Fensterleisten (*) zu verwenden. Für Übergänge zwischen Beton, Dämmung und Mauersteinen ist Putzgewebe/Armierungsgewebe (*) empfehlenswert, um diese Bereiche mit unterschiedlichen Materialeigenschaften vor Rissen zu schützen.
Für die Vorbereitung wird eine geringe Menge des gewählten Putzes nach Herstellerangaben angemischt. Mit diesen lassen sich nun die Schienen und Kantenprofile befestigen (*) und ausrichten. Hier muss besonders sorgfältig gearbeitet werden, da diese später über das Endergebnis entscheiden. Die Profile und Schienen werden dazu an etwa 4-5 Stellen mit Hilfe des Putzes befestigt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet. Es ist darauf zu achten, dass diese genau senkrecht angebracht werden. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass sich über mehrere Profile gesehen nur eine Ebene (ohne Kanten) ergibt.
Bild zum obigen Abschnitt.
Bevor mit dem eigentlichen Verputzen begonnen werden kann, muss der Putz an den Schienen und Profilen getrocknet sein.
Die zu verstärkenden Stellen werden im späteren Verlauf mit Armierungsgewebe (*) versehen. Dazu wird eine Putzschicht von ca. 10mm Dicke aufgetragen und mit einer weiteren dünnen Putzschicht überdeckt. Dadurch wird verhindert, dass später auftretende Risse (z.B. wenn sich das Haus setzt) bis zur Putzoberfläche durchkommen.
Verputzen mit Innenputz
Für das Verputzen werden Werkzeuge benötigt.
Putzmaschine, Wasser (+Druck), Starkstrom, Einstellen der richtigen Konsistzenz, gleichmäßiges Auftragen , Richtlatte abziehen
Die Vorüberlegungen zur Verlegung von Elektroleitungen haben bereits im Vorfeld stattgefunden. Nun ist es an der Zeit die Leerrohre mit den entsprechenden Leitungen zu bestücken. Dazu werden die Kabel in die Leerrohre eingezogen, in den Dosen verkabelt und die Funktion überprüft.
Schlitze erstellen
Für die Erstellung der Schlitze eignet sich eine Mauernutfräse*. Zwei parallel zueinander rotierende Scheiben trennen längs der Bewegungsrichtung eine zuvor eingestellte Breite und Tiefe der aus der Mauer heraus. Durch die Verbindung mit einem Staubsauger* ist die Staubentwicklung hierdurch sehr reduziert. Verbleibende Mauer-Reststücke im Schlitz lassen sich durch Meißel und Hammer sehr leicht lösen. Die Schlitzbreite sollte nicht wesentlich breiter sein, als die dort zu verlegenden Leerrohre. Sobald die Schlitze erstellt sind, können kleine Nacharbeiten (vor allem in den Ecken) mit einem Stemmhammer* notwendig sein.
Die Schlitze dienen letztendlich dazu, die Leerrohre in der Wand zu verstecken. Dies kann wie folgt aussehen:
Entsprechend können bei Verlegung in Leerrohren* Kabel zu einem späteren Zeitpunkt neu eingezogen werden. Nach der Erstellung der Schlitze sollten die Leerrohre zunächst noch nicht eingegipst werden. Das erleichtert das Einziehen von Kabeln deutlich.
Dosen einbauen
Dosen (gemeint sind Gerätedosen*), die später das Gehäuse von Lichtschaltern, Steckdosen, Netzwerkdosen etc. in der Wand bilden.
Zunächst ist einmal bei Schaltern und Steckdosen an Türen und Durchgängen von der Rohbaukante ein seitlicher Abstand von 15cm zu markieren. Bei Raumecken ist ein seitlicher Abstand von beispielsweise von 30 cm einzuhalten.
Nun müssen die Positionen der Gerätedosen in Bezug auf die Höhe festgelegt werden. Der Standard für Lichtschalter liegt hier bei 105cm (Dosenmitte). Werden zwei Dosen eingebaut, so ist entsprechend der Abstand auf die Mitte der beiden zusammengesteckten Dosen zu beziehen. Bei drei Dosen ist dann die mittlere Dose ausschlaggebend usw..
Bei Steckdosen und Netzwerkdosen wird in der Regel ein Abstand von 30cm vom Boden eingehalten.
Hinweis: Die Höhe bezieht sich immer auf das Maß zwischen Bodenbelag und Dosenmitte.
Die Estrichhöhe und der Bodenbelag muss entsprechend des Hinweises beim Setzen der Markierungen hinzuaddiert werden.
Mit einer Bohrkrone sind nun die markierten Dosenmitten ausgebohrt. Dazu eignet sich eine 68mm Bohrkrone. Der Abstand der Bohrungen sollte bei mehreren zusammengesteckten Dosen immer 71mm betragen. Um den richtigen Abstand zu wahren, werden die Dosen später zusammengesteckt und müssen ohnje jegliche Anstrengung in die Bohrungen passen. Hilfreich ist oft auch etwas Platz in der Wand mit einem Meißel an den Steckstellen zu schaffen. Die Dosen sind dabei so zu positionieren, dass sie etwa 8 mm aus der Wand herausstehen (im Zweifelsfalle weniger). Durch den späteren Putz verschwinden sie dann in der Wand, sind aber nicht zu tief drin, sodass die Geräteschrauben* hierzu verwendet werden können und keine Zwischenringe* erforderlich sind.
Für das perfekte Ausrichten der Dosen eignet sich ein Kreuz-Linienlaser. Bei Ausrichtung einer einzelnen oder vertikal zusammengesteckter Dosen kann ein vertikaler Strich mit dem Kreuz-Linienlaser an die Wand projiziert werden. Dieser Strich sollte sich mittig von den bereits gebohrten Löchern befinden. Nun wird etwas Gips angerührt. Mit einem Edelstahl-Spachtel wird Gips in die Bohrung gefüllt. Anschließend wird die Dose eingesetzt und ausgerichtet. Oft ist es hilfreich, die Dosen auch rückseitig mit etwas Gips einzuschmieren. Nach Einsetzen der Dosen orientiert man sich an dem Laser-Strich und richtet die Dosen so aus, dass der Laserstrich über den beiden Bohrungen für die Geräteschrauben liegt. In dieser Position sollte die Dose einige Sekunden lang festgehalten werden, bis der Gips etwas anzieht. Anschließend kann das ganze trocknen.
Hinweis: Nicht vergessen, dass später auch die Leerrohre in die Dosen eingesetzt werden müssen. Dazu sollte natürlich entsprechender Platz verfügbar sein. Demnach sollten in den Dosen die erforderlichen Löcher für die Leerrohre nicht zugeschmiert werden. Bei den Gerätedosen sollten die tieferen Dosen verwendet werden. Für die Einführung der Kabel sollten die hinteren Löcher verwendet werden. Die auf den Dosen angegebene Anzahl an maximal zulässigen Klemmen und Adern pro Dose sollte nicht überschritten werden. Die erforderlichen Öffnungen in den Dosen können im Vorfeld (vor dem Einbau) bereits herausgebrochen werden. Sollen Dosen untereinander verbunden werden, so sind auch die Kanäle zwischen den Steckstellen zu öffnen.
Hinweis: Es dürfen nicht mehrere Stromkreise in einer Dose verlegt werden.
Hinweis: Dosen unterschiedlicher Stromkreise dürfen nicht zueinander offen stehen.
Leerrohre verlegen und Kabel einziehen
Als Zuleitungen wurden bereits beim Rohbau Leerrohre in die Decke einbetoniert. Natürlich müssen jetzt auch die anderen Verbrauchsstellen wie Steckdosen den Strom bekommen. Die Zuleitung führt dabei zunächst zur ersten Verbrauchsstelle. Von dort aus wird ein neues Leerrohr zu einer weiteren Verbrauchsstelle des gleichen Stromkreises verlegt. Von der zweiten Verbrauchsstelle wiederum zur dritten usw., bis man an der letzten Verbrauchsstelle des Stromkreises angekommen ist. In die vorhandenen Leerrohre sind bei diesem Schritt die erforderlichen Kabel einzuziehen.
TIPP: Mit einer hochwertigen Kabeleinziehhilfe spart man eine Menge Zeit und Geduld.
Es ist wirklich hilfreich, wenn man die eingezogenen Kabel leicht nachvollziehbar beschriftet – dazu eignen sich Kabelmarkierungen oder Kabelbinder mit Schriftfeld.
Nachdem nun die Gerätedosen eingegipst sind, können auch die Leerrohre mit den darin enthaltenen Kabeln eingegipst werden. Dazu wird vorsichtig mit einem Cutter das Leerrohr außen leicht angeschnitten und abgetrennt, sodass das Leerrohr gerade so in die Dose hineinragen kann. Bei Gerätedosen sollte das Leerrohr immer in das hintere Loch geführt werden. Das aus dem Leerrohr herausragende Kabel sollte mindestens eine Länge von etwa 20cm aufweisen. Das Kabel wird dann etwa 1cm länger als das Leerrohr abisoliert.
Hinweis: Kabel nicht zu kurz abschneiden. Oft müssen die Adern in andere Dosen geführt werden. Eine ausreichende Länge erspart Klemmen und unnötige Arbeit.
Wenn nun das Leerrohr und das Kabel gekürzt sind, kann das Kabel mit Leerrohr in die Dose gesteckt werden. Das Kabel dabei vorsichtig durchziehen, um die Isolierung der Adern nicht zu beschädigen. In einem möglichst großen Radius sind die Adern zusammenzuwickeln und in der Dose zu platzieren. Die Dose ist nun mit einem Signaldeckel zu verschließen. Damit ist die Dose zunächst fertig für das Verputzen. An den Signaldeckeln abstehende Kunststofffäden dienen nach dem Verputzen zum Erkennen der Stellen mit darunterliegenden Dosen. An diesen Stellen kann später der Putz mit einem Hammer aufgeschlagen werden, um dort Geräte zu platzieren. Sofern man provisorische Dosen verlegen möchte (z.B. um spätere Anpassungen und Erweiterungen ohne größeren Aufwand vorzunehmen), so können diese Kunststofffäden abgetrennt werden. Die Dosen sollten allerdings tiefer in der Wand sitzen, um sicherzugehen, dass diese nach dem Verputzen nicht zu sehen sind. Unbedingt ist die Position dieser Dosen nachvollziehbar zu dokumentieren. Nach dem Verputzen kann man diese Dosen nicht erkennen, kann sie aber bei Bedarf wiederfinden und öffnen.
Verkabeln
Dieser Schritt ist erst nach dem Verputzen durchzuführen. Bereits montierte Steckdosen und Lichtschalter würden natürlich sonst beim Verputzen stören. Dennoch muss man für das Verlegen von Leerrohren und das Ziehen von Kabeln wissen, wie etwas später zu verkabeln ist. Denn nach dem Verputzen können keine weiteren Leerrohre in die Wand verlegt werden, ohne diese zu beschädigen.
Auf den ersten Blick sieht die bevorstehende Arbeit zum Verkabeln sehr kompliziert aus – ein wahrer Kabelsalat. Wenn man jedoch die Arbeit in viele kleine, logische Pakete aufteilt, dann ist das Verkabeln gar nicht so schwer, wie es zunächst aussieht. Wichtig ist die Schritt für Schritt Vorgehensweise – am besten Stromkreis für Stromkreis.
Hinweis: Für alle Elektroarbeiten gilt:
Anlage spannungsfrei schalten
Die Anlage gegen Wiedereinschalten sichern
Spannungsfreiheit feststellen
Die Anlage erden und kurzschließen
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken
Wie geht man nun beim Verkabeln vor? Je nach Gerätetyp, welcher in einer Dose installiert werden soll, ergibt sich die nachfolgende Arbeitsfolge:
Steckdosen
Für die Stromversorgung, sowie einen ordnungsgemäßen und sicheren Anschluss von Steckdosen-Einsatzes* werden – wie immer – die folgenden Leiter benötigt:
L – Leiter (Phase)
N – Nullleiter (Neutralleiter)
PE – Schutzleiter
Schaut man sich die Rückseite eines Steckdosen-Einsatzes* an, dann sieht man, dass für jeden Leiter jeweils zwei Anschlussstellen vorgesehen sind. Diese Ausführung der Steckdosen erspart die Verwendung von Klemmen in den Dosen. In den meisten Fällen wird eine Strom-Zuleitung nicht nur für eine Steckdose verwendet, sondern für einen Stromkreis mit mehreren Steckdosen. So werden die drei Adern der Zuleitung an die jeweils erste Anschlussstelle geklemmt. Ein weiteres Kabel mit drei Adern wird jeweils an die zweite Anschlusstelle geklemmt und führt dann zur nächsten Steckdose. Das kann dann beispielsweise wie folgt aussehen:
Bei der zweiten Steckdose wiederholt sich dieser Vorgang, bis man alle Stellen des Stromkreises abgearbeitet hat. Ein gesamter Stromkreis, welcher von einer Zuleitung versorgt wird, kann demnach wie folgt aussehen:
Um zwei Steckdosen zu verkabeln, schneidet man die Adern auf eine entsprechende Länge zurecht (etwa 15 bis 20cm) und isoliert das letzte Stück etwa 10mm ab (genaue Angaben finden sich oft auf Steckdosen- und Schaltereinsätzen, sowie auf Klemmen). Das Kabel wird an die entsprechende Anschlussstelle gesteckt.
Bei den Steckdosen ist es empfehlenswert darauf achten, dass der Leiter und der Nullleiter immer gleich positioniert sind (z.B. der Leiter immer rechts), damit eine Einheitlichkeit der gesamten Anlage gewahrt wird.
Ein Lichtschalter
Auch Lichtschalter brauchen natürlich Strom, den sie schalten können. Die Lichtschalter sind in der Regel Wechselschalter. Wechselschalter können sowohl einzeln zum Einsatz kommen, als auch in Kombination mit weiteren Lichtschaltern für eine Lampe. Bei der zulaufenden und ablaufenden Leitung sind jeweils die Nullleiter und die PE-Leiter miteinander zu verbinden – ohne diese an den Lichtschalter zu klemmen. Bei diesen Adern wird also der Lichtschalter nicht miteinbezogen – es wird nur der Leiter L geschaltet. Der Leiter der Zuleitung wird dazu an den Lichtschalter geklemmt, sowie auch der Leiter der ablaufenden Leitung. Der Leiter L des Kabels von der Lampe wird an den Schaltkontakt des Lichtschalters geklemmt. Die ablaufende Leitung ist hierbei optional und nur in dem Falle zu verwenden, wenn das Kabel an weitere Stellen (z.B. Steckdosen) verlegt werden soll.
Zwei Lichtschalter
Bei zwei Lichtschaltern, die jeweils ein und denselben Verbraucher schalten, werden zwei Wechselschalter verwendet. Wiederum ist nur der Leiter L derjenige, der am ersten Wechselschalter anzuklemmen ist. Die zwischen den beiden Wechselschaltern liegende Leitung hat die Ausführung NYM-J 5×1,5mm²*. Zwei Adern dieser Leitung sind beiderseits vertauscht jeweils an die Kontakte 1 und 2 anzuklemmen (siehe Skizze). Der geschaltete Kontakt befindet sich am zweiten Wechselschalter, an welchen letztendlich der L-Kontakt der Lampe anzuklemmen ist. Der Nullleiter und PE-Leiter sind wiederum bis zum Ende durchzuschleifen.
Drei und mehr Lichtschalter
Die Verwendung dreier Lichtschalter für ein und denselben Verbraucher erfordert den Einsatz zweier Wechselschalter, sowie eines Kreuzschalters. Der Kreuzschalter befindet sich in der mittleren Position. Die zulaufende Leitung wird an den ersten Wechselschalter herangeführt. Von dort aus folgt eine NYM-J 5×1,5mm²* Leitung an den Kreuzschalter. Vom Kreuzschalter aus führt eine weitere NYM-J 5×1,5mm²* Leitung an den letzten Wechselschalter. Vom letzten Wechselschalter führt letztendlich das Kabel zum Verbrauchen (z.B. Lampe), welche mit dieser Schaltung anzusteuern ist. Der Nullleiter und PE-Leiter sind vom Anfang bis zum Ende wiederum durchzuschleifen.
Sofern mehr als drei Lichtschalter für eine Lampe benötigt werden, müssen in der Mitte weitere Kreuzschalter zwischengeschaltet werden. Den Anfang und das Ende der Schaltung bilden dabei immer die zwei Wechselschalter.
Raumtemperaturregler
Raumtemperaturregler (auch: Raumthermostate) dienen – wie der Name es bereits erahnen lässt – der Temperaturregelung in einem Raum. Die Funktion ist dabei ganz einfach: Wird eine eingestellte Temperatur im Raum unterschritten, wird ein Kontakt geschlossen. Steigt die Temperatur im Raum, wird der Kontakt geöffnet. Der Kontakt dient dazu, um die Stellantriebe der Fußbodenheizung elektrisch zu steuern. Die Stellantriebe öffnen und schließen die einzelnen Heizkreise in den Räumen, sodass der Raum nach Wunsch beheizt wird.
Der Startpunkt für alle Heizkreise und Thermostate einer Etage bildet der Heizkreisverteiler. Dieser kann je nach Ausführung wie folgt aussehen:
Der elektrische Anschluss, also die Stromzuleitung erfolgt von der Unterverteilung zum Heizkreisverteiler. Von dort aus werden an die einzelnen Raumthermostate NYM-J 5×1,5mm²* Leitungen verlegt. Die Stromversorgung der Raumthermostate erfolgt also vom Heizkreisverteiler aus.
Jeder Raumthermostat verfügt über die Anschlüsse L (Leiter) und N (Nullleiter). Diese Leiter sind an die Zuleitung im Heizkreisverteiler anzuklemmen, sodass jeder Raumthermostat permanent mit Strom versorgt wird. Ein weiterer Anschluss ist für die Ansteuerung der Stellantriebe vorgesehen. Hierbei ist meist ein Heiz-Symbol aufgedruckt. An diesem Leiter wird später Strom anliegen, sobald die Temperatur unter das eingestellte Niveau fällt. Dieser Leiter ist also an den Leiter L des Stellantriebs anzuschließen. Der Nullleiter N des Stellantriebs ist mit der Zuleitung des Heizkreisverteilers (Nullleiter N) zu verbinden. Wenn mehrere Stellantriebe (also mehrere Heizkreise) über ein Raumthermostat gesteuert werden sollen, so sind alle Raumthermostate parallel anzuschließen.
Elektrische Rollladen
Bei elektrischen Rollladen ist der Einsatz eines geeigneten Schalters notwendig. Damit muss es möglich sein, die Rollladen nach oben, als auch nach unten zu verfahren. Ein gleichzeitiges Ansteuern von „oben“ und „unten“ muss durch den Schalter dabei effektiv verhindert werden. Aus diesem Grund ist die Verwendung von Rollladenschaltern erforderlich. Sofern man die Rollladen von mehreren Stellen aus ansteuern möchte oder aber mit einem Schalter mehrere Rollladen ansteuern möchte, so müssen dafür spezielle Schalter verwendet werden. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit über eine gemeinsame Verbindung spezieller Schalter die Rollladen sowohl einzeln anzusteuern, als auch über einen Tastendruck alle Rollladen gemeinsam hoch- bzw. runterzufahren. Gerade in Räumlichkeiten mit vielen Rollladen ist dies ganz praktisch, wenn man die Rollladen alle gemeinsam über einen Klick ansteuern kann. Ebenso besteht die Möglichkeit des automatischen Hoch- und Runterfahrens durch Programmierung geeigneter Schalter.
Bevor man sich für einen Schaltertyp entscheiden kann, muss die gewünschte Funktion bekannt sein. Bei der Entscheidungsfindung können die folgenden Beispiele helfen:
Beispiel 1: Rollladen in Räumen mit einem Fenster. Die Rollladen sollen nicht automatisch angesteuert werden. Eine Ansteuerung der Rollladen von einer weiteren (z.B. zentralen) Stelle aus ist nicht erforderlich.
Beispiel 2: Rollladen in Räumen mit mehreren Fenstern, in welchen das gleichzeitige Ansteuern aller Rollladen über einen zentralen Schalter erfolgen soll.
+
Beispiel 3: Rollladen in Räumen mit mehreren Fenstern, in welchen die Rollladen sowohl über einen zentralen Schalter, als auch jeweils einzeln angesteuert werden sollen.
+ +
Bei der Verkabelung ist darauf zu achten, dass für die Ansteuerung der elektrischen Rollladen zwangsläufig eine Strom-Zuleitung benötigt wird. Die Verkabelung ist je nach verwendeter Anschlussart vorzunehmen.
Für die oben genannten Beispiele kann die Verlegung der Leitungen wie folgt vorgenommen werden:
Beispiel 1: Hier führt die Stromzuleitung zu einem Rollladenschalter*. Von diesem aus führt eine Leitung zu einer Verbindungsdose, in welcher die Leitung mit dem Kabel der elektrischen Rollladen verbunden wird.
Beispiel 2: Hier führt die Stromzuleitung, die Leitung vom Rollladenschalter* und die Leitungen von den elektrischen Rollladen zum Mehrfachsteuerrelais*.
Beispiel 3: Hierbei führt die Stromzuleitung an einen Zentralstellen-Einsatz*. Von dort aus führt jeweils eine weitere Leitung an die Jalousiesteuerungs-Einsätze*. Von jedem Einsatz führt anschließend jeweils eine weitere Leitung an die elektrischen Rollladen. Die Jalousiesteuerungs-Einsätze werden durch Aufstecken von Nebenstelle-Plus* komplettiert.
Herdanschlussdose
Netzwerk (LAN)
Die Einrichtung des Netzwerks in einem Neubau ist so durchzuführen, dass die Leitungen zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt austauschbar sind. Das hat den Grund, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel auf diesem Gebiet der Technik passiert ist und deshalb auch weiterhin Verbesserungen zu erwarten sind. Um mit dem Stand der Technik mitgehen zu können, müssen die verbauten Leitungen deshalb in Leerrohren verlegt werden.
Wären aktuell noch Netzwerkkabel mit einer Abschirmung von CAT.7 noch gängige Praxis sind, ist in Zukunft davon auszugehen, dass Glasfaserleitungen auf dem Vormarsch sein werden.
Zunächst einmal ist die Entscheidung zu treffen, in welchen Räumen an welchen Stellen Netzwerkdosen vorhanden sein soll. An diesen Stellen sind Unterputzdosen zu verbauen und mit einem Leerrohr M25 zu verbinden. Das Leerrohr ist bis zu einer zentralen Stelle (wo sich später Patchpanel und Switchpanel befinden) zu führen. In ein M25-Lehrer lässt sich ein doppeltes Netzwerkkabel verlegen, so dass sich später hier eine doppelte Netzwerkdose verbauen lässt. Eine doppelte Netzwerkdose hat den Vorteil, dass man gleich mehrere netzwerkfähige Geräte an einer Dose anschließen kann, wie zum Beispiel einen Computer und einen Drucker. Der Mehraufwand ist überschaubar, erleichtert aber möglicherweise später die Nutzung.
Bevor man mit einer Kreditanfrage bei der Bank loslegt, sollte man sich zumindest vorher im Klaren darüber sein, welche monatlichen Einnahmen und Ausgaben man hat. Oft wird bei der Bank mit einer Milchmädchenrechnung überschlagen, ob man sich ein Haus leisten kann oder nicht. Dabei werden zunächst die monatlichen Einnahmen ermittelt. Anschließend werden dem die Ausgaben gegenübergestellt. Zu den Ausgaben zählen Autos, Kinder, Nebenkosten, sonstige laufende Kredite, Lebensmittel und eben das alles, was noch wiederkehrende Kosten verursacht. Dazu wird noch ein gewisser Puffer hinzugerechnet. Weitere Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit und Kreditrahmen können der Familienstand, Alter, Anzahl der Kinder, Job, Arbeitnehmer (Mann/Frau/beide), Eigenkapital und Eigenleistung haben. Ist das Eigenkapital eher niedrig, so sollten die Einnahmen möglichst hoch sein. Mit dem Eigenkapital möchte die Bank sich zunächst so absichern, dass die Nebenkosten des Hausbaus abgedeckt sind (mehr dazu später). Darüber hinaus gibt es für höheres Eigenkapital oft bessere Zinsen, da das Risiko für die Bank geringer ist. Wenn eine Einliegerwohnung im Haus geplant ist, dann hat es meist einen positiven Effekt auf die Kreditvergabe, da man dadurch Mieteinnahmen hat. Hier sollte man aber bedenken, dass das Haus dadurch teurer wird.
Beispielrechnung (monatliche Gegenüberstellung):
Einnahmen:
Ausgaben:
1. Einkommen
1.900
Laufende Kredite
250
2. Einkommen
1.200
Kosten (3,00 €/m²)
600
Sonstige Einnahmen
300
Kosten KFZ (275 €/KFZ)
550
Handy, Internet etc.
60
Kosten 1. Person
550
Kosten 2. Person
250
Jede weitere Person
200
Summe Einnahmen
3.400
Summe Ausgaben
2.460
Bei dieser Rechnung beziehen sich die Kosten (3,00 €/m²) auf die Nebenkosten des zukünftigen Eigenheims, hier beispielhaft für eine Größe von 200 m² gerechnet. Die Kosten 1. Person beziehen sich auf die erste Person im Haushalt usw.. Hier wird beispielhaft mit einem 3-Personen-Haushalt gerechnet. Es bleiben nach dieser Rechnung also übrig: 3.400 € – 2.460 € = 940 €
Wurden die Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt, so sollte natürlich noch einiges übrig bleiben, wovon man sein Eigenheim finanzieren möchte. Die Kaltmiete ist hier nicht enthalten, da diese ja nach Einzug ins Eigenheim wegfällt. Man hat nach diesem Rechenbeispiel also noch 940 € monatlich für Zinsen und Tilgung.
An dieser Stelle stellen sich die Fragen: „Wie viel Haus können wir uns leisten“? und „Wie teuer darf unser Haus sein?“. Die Antworten auf diese Fragen hängen von einigen Faktoren ab:
Welchen Darlehenszins bekommt man? Wie groß ist mein Eigenkapital? Wie viel kann ich monatlich aufbringen? Nach wie vielen Jahren möchte ich das Haus abbezahlt haben?
Doch der Reihe nach. Die gesamte Investitionssumme setzt sich wie folgt zusammen:
Von der Investitionssumme muss nun das Eigenkapital abgezogen werden, damit man abschätzen kann, wie viel Kredit man für das Bauvorhaben nehmen muss. Besitzt man beispielsweise 50.000 € Eigenkapital, so werden weitere 300.000 € Kredit benötigt.
Aber wie viel „Kredit“ kann ich mir leisten und wie teuer darf das Haus sein? Mit dem folgenden Rechner lässt sich die Summe berechnen:
Schnell handeln ist angesagt…
Wenn man seine Finanzen unter Kontrolle hat, dann sollte man sich Finanzierungsangebote bei unterschiedlichen Banken einholen. Am besten bespricht man mit der Bank, wie es aussieht, wenn man den Kredit erst später nehmen möchte (weil beispielsweise noch kein Grundstück gefunden wurde). Bei mir lief es etwas anders: Ein passendes Grundstück wurde gefunden. Danach klärte ich alles notwendige mit der Bank ab. Das nimmt dann doch etwas Zeit in Anspruch. Wenn viele Interessenten an dem Grundstück da sind, wird der Makler oder der Verkäufer schnellstmöglich verkaufen.
Aktuell ist die Lage auf dem Grundstücksmarkt eher angespannt. In gefragten Gegenden findet man kaum Grundstücke. Sobald also ein Grundstück auf den Markt kommt, sollte man schnell handeln. Aus dem Bekanntenkreis gibt es Menschen, die schon seit über 3 Jahren nach einem passenden Grundstück suchen. Ein Tipp: Das perfekte Grundstück wird man nicht finden. Mal ist die Lage schlecht, mal stimmt der Preis nicht… Deshalb wichtig: Vorher Kriterien festlegen, die ein Grundstück erfüllen muss.
Wie und wo sucht man am besten nach einem Grundstück? Die Grundstücksuche kann wie folgt ablaufen: Als erstes eine Online Karte (z.B. google.de/maps) aufrufen und einen Wunschbereich von ca. [50 x 50] km groß auf 4 DIN A4 Blätter ausdrucken und zusammenfügen, sodass man eine große Karte des Gebiets hat. Anschließend die Gebiete auf der Karte umkreisen und durchstreichen, die auf gar keinen Fall für den Hausbau in Frage kommen.
Jetzt wird es Zeit für die Anforderungen an ein Grundstück. Man macht sich eine Liste mit den Eigenschaften, die ein Grundstück in Abhängigkeit von den eigenen Bedürfnissen haben sollte. Zum Beispiel:
Nähe zur Autobahn
Einkaufsmöglichkeiten
Kindergärten und Schulen in der Nähe
Arbeit in der Nähe
Stadtnähe oder ländlich
Mindestgröße des Grundstücks
gute Internetverbindung (lässt sich online prüfen)
guter Handyempfang
Möglichkeiten für Aktivitäten in der Nähe
Man sollte bei der Auswahl nicht zu wählerisch sein. Kindergärten und Schulen braucht man solange die Kinder noch nicht erwachsen sind. Die Grundstücksgröße lässt sich dagegen ohne Weiteres nicht ändern. Die Internetverbindung und der Handyempfang werden zunehmend besser, weshalb man da nicht zu großen Wert drauf legen sollte.
Nun sollte man sich auf die Grundstücksuche begeben. Dazu sollte man möglichst alle verfügbaren Quellen nutzen, da Grundstücke nicht selten nur auf einer Plattform inseriert werden. Hier ein paar wichtige Anlaufstellen:
Wenn man sich auf den Plattformen registriert, kann man sich über Neueingänge an Grundstücken per Mail informieren lassen. Das erleichter die Grundstücksuche und man hat so die Chance bei der Anfrage einer der Ersten zu sein.
Die meisten Grundstücke kommen meist aufgrund des Preises, der Fläche, der Lage oder Ähnlichem nicht in Frage. Sollte ein Grundstück zumindest von der Beschreibung doch passen, dann sollte man versuchen herauszufinden, wo genau sich das Grundstück befindet. Wenn man das weiß, dann kann man sich das Grundstück gleich vor Ort anschauen. Oft findet man bei gutem Wetter vor Ort einen Anlieger, der einem möglicherweise bereits wertvolle Auskunft geben kann. So kann man unter Umständen schon den zukünftigen Nachbarn kennenlernen.
Wo befindet sich das Grundstück?
Wie kann man herausfinden, wo sich das Grundstück befindet, wenn dazu keine genauen Angaben gemacht wurden? Um sich unvoreingenommen ein Bild von dem Grundstück zu machen möchte man nicht immer sofort den Makler bei der Erstbesichtigung dabei haben. Mit etwas Nachforschung lässt sich in den meisten Fällen die Lage herausfinden.
Einen guten Ansatz bieten die Bilder vom Grundstück und vom Lageplan. Wenn im Lageplan eine anliegende Straße aufgeführt ist – Volltreffer! Wenn ein Lageplan ohne Straßennamen als Bild angefügt ist, dann kann man bei www.tim-online.nrw.de nach dem Grundstück suchen. Das kann etwas mühselig sein, aber aufgrund der Grundstücksumrisse kann man das Grundstück oft schnell erkennen. Hat man das Grundstück gefunden, kann man hier gleich nachsehen, ob die Zuwegung zum Grundstück von der Straße aus gegeben ist. Es gibt nämlich fälle, wo das Grundstück nur über ein fremdes Grundstück erreichbar ist! Ebenso kann man hier die Grundstücksfront und die Grundstücksfläche nachmessen. Wenn es keinen Lageplan in der Objektbeschreibung gibt, dann kann man noch versuchen auf den Bildern markante Stellen zu finden (Gebäude, Straßen etc.).
Besichtigung des Grundstücks
Sobald man weiß, wo sich das Grundstück befindet, sollte man hinfahren und es sich vor Ort anschauen. Über die Karte oder eine Kompass-App lässt sich herausfinden, wie das Grundstück orientiert ist. Die meiste Sonne bekommt tagsüber die Seite ab, die nach Süden zeigt.
Wenn das Grundstück auf den ersten Blick zusagt, sollte man einen Termin mit dem Makler bzw. dem Verkäufer vereinbaren. Bei dem Termin sollte folgende Dinge unbedingt besprochen werden:
Handelt es sich um ein Baugrundstück?
Wie groß ist das Baufenster?
Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
Gibt es Altlasten auf dem Grundstück?
Ist das Grundstück voll erschlossen?
Was darf auf dem Grundstück errichtet werden?
Gibt es irgendwelche Unterlagen zu dem Grundstück?
Wie hoch ist die Grundsteuer?
Wenn alle Fragen geklärt sind, sollte man sich bei Bedarf das Grundstück reservieren lassen. Ist man bei der Grundstücksuche fündig geworden, dann ist man mit dem Vorhaben schon ein gutes Stück weiter.
Die Grundstückauswahl muss gut überlegt sein: Jetzt ist es an der Zeit sich für oder gegen ein Grundstück zu entscheiden. Bestenfalls hat man an der Stelle bereits einen Architekten zur Hand oder aber man hört zunächst beim Bauamt selbst nach, welche Art von Haus auf dem Grundstück gebaut werden darf. Meist gibt es da nur zwei Möglichkeiten der Bebauung:
Bebauungsplan (oft in Neubaugebieten)
§ 34 BauGB (oft in bestehenden Siedlungen)
Wenn es einen Bebauungplan gibt, dann ist darin bereits oft geregelt, welche Dachform und wie viele Geschosse das Haus haben muss. In bestehenden Siedlungen gibt es in dem Sinne keinen Bebauungsplan. Dort muss sich das Haus in das Gesamtbild einfügen. Es darf also weder viel größer, noch viel kleiner sein, als die Nachbarschaft. Zudem spielt oft auch die Dachform eine Rolle. Dazu kann man bei google.de/maps auf das Satellitbild schalten, um sich die Nachbarbebauung von oben anzuschauen.
Oft stellt man sich sein Traumhaus anders vor – andere Dachform, andere Größe usw.. Wenn man sich absichern möchte, dann kann man eine Bauvoranfrage beim Bauamt stellen. Das Kostet allerdings Zeit und Geld. Schlimmstenfalls wird das Grundstück während der Bauvoranfrage von jemand anders gekauft. Ich habe mich recht schnell für ein Grundstück entschieden, ohne eine Bauvoranfrage zu stellen.
Kostenschätzung
Nach der Entscheidung für ein Grundstück ging es bei mir um die Frage, wie groß das Haus werden soll. Denn davon hängt schließlich die Höhe des benötigten Kredits ab. Wenn man noch keinen Architekten hat, so muss man an diesem Zeitpunkt schleunigst einen suchen. Die Bank benötigt für die Kreditunterlagen einen Hausentwurf und die Kostenschätzung des Architekten. Der Architekt kann diese Unterlagen oft recht günstig erstellen. Am besten teilt man ihm mit, ob das Haus eher günstig, normal oder gehoben ausgestattet werden soll. Ebenso sollte er wissen, mit wie viel Eigenleistung man das Haus bauen möchte. Eigenleistungsanteil über 25% klingt erfahrungsgemäß unglaubwürdig und wird von der Bank in der Regel nicht genehmigt.
Die Kosten für das Haus einzuschätzen ist schwierig, wenn man vorher mit dem Hausbau nichts zu tun hatte. Man sieht erst während dem Hausbau, was alles an Dingen benötigt wird. Vor allem die kleinen Sachen kann man vorher unmöglich alle bei der Kostenschätzung berücksichtigen.
Um Euch die Vorabeinschätzung der anfallenden Kosten für den Hausbau zu geben, habe ich nachfolgend einen Rechner angefügt.
Kreditzusage und Grundstückkauf
Wenn man das Wohneigentumsprogramm von KFW nutzt, dann sollte man prüfen, ob das Eigenkapital und der KFW-Kredit für den Grundstückskauf ausreichen. Wenn man den Hauskredit noch nicht sofort benötigt, dann sollte man mit der Bank sprechen, ob man die von den Bereitstellungszinsen befreite Zeit verlängern kann. Nach dieser Zeit fallen dann die Bereitstellungszinsen für noch nicht ausgezahlte Kreditsumme an. Gerade am Anfang können dafür „mal eben“ über 500€ im Monat anfallen.
Mit den Unterlagen des Architekten geht man zur Bank und lässt das Ganze prüfen. Nach Prüfung und Genehmigung des Kredits kann man den Grundstückkauf in die Wege leiten. Dazu muss ein Termin beim Notar gemacht werden, um die Umschreibung des Grundstücks vorzunehmen. Danach hat man einige Tage Zeit, um den Kaufbetrag zu überweisen. Nun ist man stolzer Besitzer eines Grundstücks!
Wenn Du ein Grundstück erworben hast, dann kommen vor dem Hausbau noch einige Kosten auf Dich zu – die sogenannten Grunderwerbskosten. Neben dem eigentlichen Grundstückspreis werden insgesamt etwa weitere 10% – 12% vom Grundstückspreis als Nebenkosten fällig. Die Kosten teilen sich wie folgt auf:
Für ein Grundstückskaufpreis von 90.000 € wären in diesem Beispiel also stolze 10.413 € fällig. Leider ist es erst der Anfang, was die Kosten angeht. Denn der Hausbau steht noch bevor!
Bei der Kreditvergabe schaut die Bank in der Regel darauf, dass zumindest die ganzen Nebenkosten des Grunderwerbs durch das Eigenkapital abgedeckt sind. Das ist verständlich, denn sollte es zu einer Pfändung des Hauses kommen, dann hat die Bank natürlich nichts von den gezahlten Grunderwerbskosten. Das Geld für diese Nebenkosten ist ja nicht ins Haus geflossen und das Haus ist dadurch nicht mehr wert.
Anders sieht es aus, wenn man am Haus viel in Eigenleistung machen möchte. Die Arbeit fließt ins Haus und trägt somit zur Wertsteigerung bei. Demnach können viele Banken den Eigenleistungsanteil als „Arbeit“ mitberücksichtigen.
Mit den Grunderwerbskosten vor dem Hausbau ist es noch nicht getan. Sobald das Grundstück auf den neuen Besitzer umgeschrieben ist, muss dieser auch die Grundsteuer zahlen. Vor und während der Bauphase ist aber die Grundsteuer noch recht niedrig. Beispielsweise können vor der Bauphase für ein etwa 800m² großes Grundstück jährlich 40€ fällig werden. Sobald das Haus steht, können daraus je nach Gemeinde schnell mal über 1000€ jährlich werden.
Nach den ganzen formellen Sachen kann es endlich an die Planung gehen. Hierzu sollte man sich allerdings gut informieren, weil Planungsfehler später viel Zeit und Geld kosten können.
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